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Das Original Werktätigenbrot, jetzt als Sauerteigbrot ohne Dehnen & Falten!
Mittlerweile haben wirklich viele Menschen die Vorzüge der schlauen Faulheit entdeckt (die ich schon seit Jahren predige), und das nicht nur im Büro, sondern auch vor dem Backofen beim Backen des Werktätigen-Brotes. Falls du es noch nicht kennst, es ist so ziemlich das einzige Brot, dass du morgens unter der Woche in Kooperation mit 2 mehr oder weniger kooperierenden Kindern vorbereiten kannst, damit es am selben Tag ein frisches Brot zum Abend gibt. Und dass obwohl du den ganzen Tag im Büro sitzt und dich nicht um deinen Teig kümmern kannst. (Eine Träne fällt auf deine Tastatur)

Originalrezept zum Werktätigenbrot (Hefevariante)

Ein Sauerteig-Grundrezept – unzählige Brote

Aus eigener freudvoller Erfahrung kann ich berichten, dass es mittlerweile einige Community-Varianten des Brotrezepts gibt. Unter Anderem die Werktätigen-Brötchen, Werktätigen-Kastenbrot, Werktätigenbrot mit langer kalter Stock- oder Stückgare (die Überstundenvariante sozusagen) und die, die mir persönlich am Besten gefällt: die reine Sauerteigvariante.

Ich hatte schon seit einiger Zeit den Vergleich zwischen Hefe- und Sauerteigrezept experimentiert und war wirklich überrascht, wie flexibel und eigentlich unzerstörbar das Werktätigenbrot doch ist. Und das Beste daran: es ist wirklich ein sehr einfaches und gut in den Alltag integrierbares Rezept. Es kommt ehrlich ohne jegliches Dehnen & Falten während der Stockgare aus.

So backst du ein Sauerteigbrot (fast) ohne Arbeit

Hier findet ihr jetzt also die Sauerteigvariante mit Weizen- und Roggenanstellgut. Die Verhältnisse der beiden Triebmittel könnt ihr beliebig verändern, solange sie einigermaßen fit sind. Das bedeutet, es ist ausreichend, wenn ihr euer Anstellgut am Wochenende vorher das letzte mal aufgefrischt habt. In diesem Zustand könnt ihr es direkt aus dem Kühlschrank prinzipiell die ganze Woche lang nutzen, um jeden Tag ein neues Werktätigenbrot anzusetzen. Was nicht unrealistisch ist, weil es einfach verdammt lecker ist.

Anders als in vielen Rezepten für Sauerteigbrot, die du im Internet findest, funktioniert dieses Brot im “All-in”-Verfahren und ohne zusätzliche Arbeitsschritte während der Stockgare (Teigruhe). Das heißt, du mischst alle Zutaten in einer Schüssel zu einem homogenen Teig – das geht auch mit einer Gabel – und lässt den Teig abgedeckt ruhen. Währenddessen kannst du zur Arbeit gehen und den Teig ruhig vergessen. Darum heißt es ja auch Werktätigenbrot 😉

Du willst die Story zum Brot nachlesen?

Das Werktätigen-Brot (Sauerteigvariante)

Zubereitungszeit

10

Minuten
Gesamtzeit

8

Stunden 

20

Minuten

Ein einfaches, knuspriges Sauerteigbrot mit Roggenanteil, Butter-und-Milchflausch und Suchtfaktor. Nur 15 Minuten aktive Arbeitszeiten zwischen 6:30-7:30 und 15:30-16:30.

  • 360g Weizen 550

  • 150g Weizen 1050

  • 100g Roggen 1150

  • 360g Wasser (ca. Raumtemperatur)

  • 50g Milch (kalt)

  • 20g Butter

  • 15g Salz

  • 40g Roggenanstellgut (direkt aus dem Kühlschrank)

  • 40g Weizenanstellgut (direkt aus dem Kühlschrank)

  • Hauptteig
  • Alle Zutaten schnell und gründlich mit einer Gabel, den Händen oder einem Handrührer vermischen.
    Sauerteigvariante: Löse erst das Anstellgut im Wasser auf und gib dann die restlichen Zutaten hinzu.

    Darauf achten dass keine Mehlnester oder grobe Klumpen zu sehen sind. Etwas mehr oder weniger Butter/Milch ist nicht entscheidend. Der Teig ist Mittelfest und sollte nicht stark kleben. Kein Dehnen und Falten notwendig.
  • Stockgare
  • Die Schüssel bei Raumtemperatur (ca. 22 Grad) für 8-9h gut abgedeckt stehen lassen und zur Arbeit gehen.
    Im Sommer reduziert sich die Zeit etwas, am Besten parkst du den Teig im kühlsten Raum, den du hast.
  • Stückgare
  • Nach 8-9 Stunden den verdoppelten, nicht eingefallenen, Teig vorsichtig auf eine mit Roggenmehl bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einer Teigkarte von allen Seiten einmal unterschieben. Mehl nachstreuen. Mit Spannung den Teig von außen ringsrum in die Mitte einschlagen möglichst ohne die Luft rauszudrücken. Den Teig umdrehen, sodass die glatte, runde Seite oben ist. Nun mit beiden Händen unterfassen und auf Spannung schieben.

    Mit Schluss nach oben In ein bemehltes Gärkörbchen geben und bei wärmerer Raumtemperatur abgedeckt 1h gehen lassen.
  • Backen
  • Den Ofen mit Topf, Gänsebräter, Glaskuppel oder Sonstwas auf 250, besser 270 Grad vorheizen.

    Das Brot vorsichtig aus dem Körbchen auf ein Backpapier stürzen (Hand drunter) und kreuzförmig, ca. 0,5-1cm tief einschneiden.

    In den heißen Topf legen und Deckel schließen. Bei 250 Grad 15 Minuten backen. Deckel abnehmen und bei 220 Grad 30 Minuten fertig backen.

    Sofort aus dem Topf nehmen und schnell auskühlen lassen.
    Am Besten gleich aufessen. Auch am nächsten Tag schmeckt das Brot noch sehr gut. Danach geht’s auch noch geröstet.

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Die Brot-FAQs zu diesem Rezept

Frage: Warum muss man dieses Brot nicht kneten?

Antwort: Der Teig ist darauf ausgerichtet, ohne zusätzliche Arbeit auszukommen und in der Konsistenz, Wassermenge und Reifedauer genau darauf ausgelegt, auch ohne Kneten während der Teigruhe genügend Teigfestigkeit (Glutengerüst) aufzubauen. Das funktioniert in den meisten Fällen auch ganz ohne Kneten. Du kennst das Prinzip vielleicht vom Autolyseteig. Natürlich darf der Teig, wenn du Zeit hast, auch geknetet werden. Dann passt unter Umständen sogar noch etwas mehr Flüssigkeit in den Teig.

Frage: Funktioniert dieses Sauerteigbrot wirklich ohne Dehnen & Falten?

Antwort: Ja 🙂 Du kannst den Teig natürlich während der ersten Hälfte der Stockgare Dehnen & Falten, um ihn so noch stabiler zu machen.

Frage: Kann ich aus dem Teig auch etwas anderes herstellen?

Antwort: Ja, es gibt bereits viele Abwandlungen dieses Rezeptes in einigen Facebook-Gruppen, z.B. bei ANGEBACKEN – der Brot-Community. Hier kannst du dich gerne von Werktätigen-Brötchen, der Übernacht-Variante und vielen anderen Ideen inspirieren lassen.